Warum es für den Standort Deutschland tatsächlich sinnvoll ist, dass veritable Krisenländer Teil des Euro-Verbundes sind
Hallo lieber Leser und liebe Leserin! Wenn Du auf dieser Seite gelandet bist, und unsere Artikel liest, dann gehe ich davon aus, dass Du schon ein gewisses Vorwissen mitbringst – und dass Deine Kenntnisse zu Geldgeschäften nicht nur aus „Duck-Tales“-Wiederholungen im Deutschen Fernsehen stammen. Deshalb setzen wir voraus, dass Du schon einmal etwas von der Bankenkrise in Griechenland gehört oder gelesen hast, die sich um die vorletzte Jahrzehntwende herum abgespielt hat.
Was war los? Griechenland als Staat war mit einem Wort ausgedrückt pleite, und wurde durch Hilfszahlungen, Notkredite und Schuldenschnitte am Leben erhalten. Was genau in diesen Jahren geschehen ist, soll jetzt gar nicht so tief beleuchtet werden, obschon es sicherlich ein Thema für einen weiteren, interessanten Blogpost wäre. Wenn Dich das Thema interessiert, dann schau einfach regelmäßig [hier] vorbei, denn es kommen mehrmals wöchentlich neue Artikel auf unsere Plattform.

Abbildung 1: Schönes Land, nur leider pleite
Als die mehrere hundert Milliarden Euro schweren Hilfspakete beschlossen wurden, waren aus vielen Ecken Stimmen zu hören, die danach riefen, dass schwache Länder wie Griechenland aus dem Euro-Raum gefeuert werden sollten. Dies hätte auch Portugal betroffen, oder Irland, selbst Italien konnte sich nicht sicher fühlen. Doch nichts dergleichen geschah – und das aus gutem Grund.
Schwache Länder helfen dabei, schleichend die Geldmenge zu erhöhen, die Bankenkrise ist realer als gedacht
Wie ist Griechenland überhaupt in diese Situation geraten? Hier gibt es eine lange und eine kurze Antwort. Die kurze ist, dass Griechenland – und damit sind private Bürger genauso gemeint, wie Unternehmen oder der Staat selbst – mehr Geld ausgegeben hat, als es besitzt. Vielleicht fragst Du Dich, wie das gehen soll, doch wenn Du das Prinzip der Giralgeldschöpfung kennst, dann ist es leicht zu verstehen. Lies unseren Blog, um einen kleinen Einblick zu bekommen.
Für die EU-Bürokratie ist es gut, wenn Länder mehr Geld ausgeben, als sie besitzen. Wer in großem Stil Geld ausgibt, das er nicht besitzt, muss Geldschöpfung betreiben. Dadurch wurde die Menge an Euros, die sich im Umlauf befinden, bereits lange vor der Krise erhöht, ohne dass es jemand bemerken konnte. Der griechische Staat hat mit gepumptem Geld seinen aufgeblähten Apparat bezahlt, also den vielen, vielen Staatsdienern ihre Saläre bezahlt. Die rannten mit dem Geld los und kaufen sich Souflaki und Ouzo. Damit kurbelten sie die Konjunktur an.
Privatbürger kauften sich Ländereien und Immobilien, ebenfalls mit geliehenem und frisch geschöpftem Geld. Der unfähige, bürokratische Wasserkopf konnte dabei noch nicht einmal lückenlos dokumentieren, wem das Land vorher gehört hat, und wem es jetzt gehört.
Viele hundert Milliarden Drachmen Euro wurden auf diese Weise schon in Umlauf gebracht. Mit Schuldenschnitt und Darlehensstütze wird kein Geld ausgegeben, sie kostet nichts – sondern es wird nur per höchster EU-Instanz ein Signum auf das gesetzt, was in den Jahren davor eh schon passiert ist. Voilà! Geldmengenerhöhung ohne Inflationsgefahr! Für die EU ist es ein Segen, wenn möglichst viele Euro nachgedruckt oder per Giralgeldschöpfung in Umlauf kommen.
Schwache Länder unterstützen den Export
Sicher könnten Länder wie Deutschland, die Niederlande oder Frankreich locker ohne derart dramatische Episoden auskommen. Doch auch sie profitieren von der industriellen Schwäche solcher Länder. Wo wenig Güter produziert werden, und gleichzeitig viel Geld neu entsteht, da wird das Geld automatisch weniger wert. Das haben wir alle schon in der Schule gelernt. Wenn das Geld weniger wert ist, dann fällt es dem Nicht-EU-Ausländer allerdings erheblich leichter, die besagten Euros einzukaufen, um zum Beispiel einen Lastwagen einzukaufen. DAF, Saviem oder MAN freuen sich, wenn ihre Produkte im Ausland billig zu haben sind, dank des günstigen Wechselkurses. Das kurbelt den Umsatz mächtig an, ohne dass dies im eigenen Land als Preisverfall zu spüren wäre.

Abbildung 2: Europäische Laster – außerhalb der EU günstig zu haben
Das heißt, dass die eigentlich ‚schwachen‘ Länder im EU-Verbund dafür sorgen, dass die exportstarken Länder – bzw. deren Aushänge-Unternehmen – volle Auftragsbücher haben. Da dürfen wir doch ruhig mal ein paar Milliarden an Schulden übernehmen…
Fazit: Die wirtschaftliche Zukunft ist alles andere als stabil
In der Entwicklung hin zur Globalisierung wird der Vorteil der schwachen Währung immer weniger wert, denn wenn ohnehin alles im Ausland produziert, und nur noch hier im Land zusammengeschraubt wird, dann nützt der schwache Euro niemandem mehr. Wenn aber im Zuge von Klima-, Infektionsschutz- und länderübergreifender Kriegs-Ideologie noch die Produktion im eigenen Land gelähmt wird, dann müssen wir uns naturgemäß auf schwierige Zeiten einstellen. Gut, wer sich auf Stockjack regelmäßig informiert.