Am Ende des Monats ist das Geld bei den meisten Menschen weg – und viele verstehen nicht, wohin.
Mit ganz wenigen Ausnahmen wünscht sich jeder Mensch, mehr Geld zu besitzen. Warum auch nicht? Jedes Zögern, bevor man sich einen Wunsch erfüllt, fiele dann einfach weg. Doch selbst diejenigen, die gut in einem Angestelltenverhältnis verdienen, müssen immer wieder nachrechnen, bevor sie eine größere Anschaffung tätigen, oder einen Urlaub buchen.
Die Hauptschuldigen sind schnell gefunden. Es ist der Staat. Seine Behörden, Referate, Meldestellen und Arbeitskreise werden immer größer, und sie benötigen externe Mitarbeiter – von Steuergeldern bezahlt. Mitten in Europa finden sich im Gegensatz dazu Länder wie die Republik Irland oder die Schweiz, die gerade einmal mit etwas mehr als der halben Steuerlast auskommen, im Vergleich zu Deutschland.
Immer wieder bekommen Menschen die Chance, sich in einem dieser Länder niederzulassen, und rechnen sich schon vorher aus, wie sie in Saus und Braus leben werden. Doch es kommt dann ganz anders. Auch an den Steuern liegt es nicht. Nur wer wirklich ehrlich mit sich selber ist, stellt fest, dass er oder sie selber das größte Geld-Loch ist.
Wir tragen Müll aus der Kindheit mit uns herum
Die Kindheit… Zu wenig Süßigkeiten bekommen? Kleider, die man von der großen Schwester oder vom großen Bruder geerbt hat? Zu wenig Platz zum Spielen? Mickrige Geburtstagsfeste? Vielleicht sogar hungrig vom Tisch aufgestanden? All diese Erinnerungen sitzen tief im Inneren eingebrannt, und es ist völlig normal, dass Menschen, die im Beruf stehen und gutes Geld verdienen, nie wieder solche Erlebnisse haben wollen.
Auch andere Kindheitserlebnisse prägen unseren Umgang mit Geld. Ein Bleistift abgebrochen – die größte Katastrophe? Das Licht im Bad brennen gelassen? Eine Packung Milch verschüttet? Aber wenn die Familie den Urlaub plant, dann gehen die Eltern ins Reisebüro, buchen die Wunschreise, und fragen nicht nach Rabatten oder Vergleichsangeboten. So viele Bleistifte kann man gar nicht durch sorgsamen Umgang retten, um diese Verschwendung wieder einzusparen.

Abbildung 1: Was nützt es, über verschüttete Milch zu klagen?
All das prägt uns. Wenn wir solche Einflüsse nicht ablegen, führen sie unser Leben lang dazu, dass uns das Geld in den Fingern zerrinnt.
Die Angst, es könnte ja noch schlimmer werden
Sicher – viele Angebote, die man im Leben erhält, klingen zu gut, um wahr zu sein. Dennoch fallen uns immer wieder Chancen in den Schoß, die wir nur zu ergreifen brauchen. Doch wir lassen die Finger davon weg, weil wir darauf konditioniert sind, im Leben vor allem Schaden abzuwenden. Gleichwohl haben die meisten von uns schon Menschen erlebt, denen scheinbar alles gelingt. Wie machen die das?
Menschen, die einiges angespart haben, können sich eine riskante Geldanlage leisten, denn ein Totalverlust würde sie nicht aus der Bahn werfen. Nur allein diese Entspanntheit genügt, um es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wir müssen deshalb unser Inneres darauf trimmen, Risiken gelassen ins Auge zu schauen, um in dieser Gelassenheit nüchterne und gute Entscheidungen zu treffen.
Schauen wir eigentlich mit Stolz in den Spiegel?
Wenn wir in der Lage sind, täglich unsere Arbeit zu verrichten – und der Boss, Vorarbeiter oder Abteilungsleiter ist zufrieden damit – dann gibt es nichts, dass wir nicht im Prinzip verdient hätten. Doch den wenigsten ist das wirklich tief im Inneren bewusst. Dies äußert sich oft in der Phrase: „Es ist zu gut für mich, das ist mir nicht gegeben!“. Ein schöner Anzug, ein intelligenter Partner bzw. Partnerin, ein teurer Abendkurs – alles kann darunterfallen.
Von diesem Mindset müssen wir uns verabschieden. Es hält und davon ab, zu erkennen, wenn eine Investition uns im Leben mehr nützen wird, als sie anfänglich gekostet hat. Und wir werden überdies immer mit uns kämpfen, wenn wir auf Dinge verzichten sollten, die uns niemals etwas nützen werden.
Fazit: weg mit den Traumata aus der Kindheit
Wenn wir es schaffen – Methoden und Tricks dazu gibt es zuhauf – solchen Ballast abzuwerfen, dann merken wir, dass wir plötzlich am Ende des Monats noch Geld im Sack haben, ohne dass wir auf irgendetwas verzichten mussten, dass uns spürbar fehlt. Gefühlt läuft unser Leben auf dem gleichen Level weiter, doch wenn der erste Monat vorbei ist, und wir den Duft der Freiheit schnuppern – Freiheit von den Dingen, die uns unten halten – dann geht es plötzlich steil bergauf. Versprochen!